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Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Theorie - Geschichte - Didaktik

Herausgegeben von: Ewers Hans-Heino / Garbe Christine / Rank Bernhard / Steinlein Rüdiger

 

Vol. 39

Bernhard Engelen

Aufsätze zur Kinderliteratur

Geschichte – Rezeption – Sprache (2005)


Dieser Sammelband enthält Auf-sätze aus drei Jahrzehnten zu drei unterschiedlichen Komplexen. Die Beiträge zur Geschichte der Kin-derliteratur im Mittelalter behandeln die Literatur bzw. die literarischen Gestalten, mit denen die Kinder und Jugendlichen in dieser Epoche konfrontiert wurden sowie die Ziele, die man damit verfolgte. Der zweite Komplex beschäftigt sich – vor allem am Beispiel von Kästners Pünktchen und Anton – damit, dass der kindliche Leser einen Teil der literarischen Strukturen anders rezipiert als der erwachsene Leser, und versucht zu zeigen, wie dieses Phänomen empirisch untersucht werden kann und welche Konse-quenzen aus Erkenntnissen in diesem Bereich gezogen werden-können. In den Arbeiten zur Spra-che in der Kinderliteratur beschäf-tigt sich der Verfasser anhand von breit gestreutem Material mit der Frage, ob die in diesem Literatur-zweig verwendete Sprache den lesenden Kindern den Weg zur Sprache der Erwachsenenliteratur ebnet.

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Vol. 36

Anchalee Topeongpong

Familienbilder in der deutschsprachigen und der thailändischen Kinderliteratur der Gegenwart

(2005) - € 68,50


Diese Arbeit behandelt die Themen Erziehung und Eltern-Kind-Beziehungen in der modernen realisti-schen Kinderliteratur des deutsch-sprachigen und thailändischen Kulturraums. Dabei ermöglicht die Analyse tiefe Einblicke in verschie-dene familiale Begegnungssituatio-nen und ihre kulturellen Differenzie-rungen. Diese kulturkontrastive Dimension spielt - außer beim Ver-gleich der Literatur - auch im Kon-text des Fremdsprachenlernens eine große Rolle. Deshalb sollen bei der Sprach- und Wissensvermittlung Aspekte der Fremd- und Selbster-fahrung kultureller Prägungen mit-berücksichtigt werden. Diese Studie ist mit ihrem theoretisch fundierten Ansatz eine hilfreiche Lektüre für den praktischen Umgang mit KJL in Thailand

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Vol. 35

Birte Tost

Moderne und Modernisierung in der Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik

(2005) - € 56,50


Die Kategorien Moderne und Mo-dernisierung haben sich innerhalb der allgemeinen Literaturge-schichtsschreibung, insbesondere für den Zeitraum der Weimarer Republik, längst bewährt. Anliegen der Studie ist es, diesen Ansatz auf die Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik zu übertragen. Kinderliterarische Texte werden als Teil der Moderne und Ausdruck allgemeiner Modernisierungspro-zesse rekonstruiert, ohne den eigenen Diskurs der Literaturgat-tung aus den Augen zu verlieren. An Beispielen wird demonstriert, daß nicht nur die Modernisierer Wolf Durian und Erich Kästner fortschrittliche Kinderliteratur publizier-ten. Es werden bekannte und ver-gessene Jugendschriftsteller und deren moderne Werke vorgestellt. Mit Hilfe zentraler Fragestellungen - nach Geschlechter- und Genera-tionsverhältnissen, kindlicher Selbstorganisation und Wahrneh-mung der Großstadt - werden historische Veränderungen und die ästhetische Gestaltung von Kind-heit und Jugend analysiert und verdeutlicht.

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Vol. 34

Elisabeth Pries-Kümmel

Das Alter in der Literatur für junge Leser

(2005) - € 86,00


Seit einigen Jahren wird die media-le Repräsentation des Alters von verschiedenen Seiten kritisch beur-teilt. Auch die Darstellung des Alters im Kinder- und Jugendbuch wird teils als realistisch, teils aber auch als unrealistisch eingeschätzt. So unterschiedlich die diesbezügli-chen Aussagen auch ausfallen - gemeinsam ist ihnen eine unzurei-chende oder fehlende Berücksich-tigung der tatsächlichen Lebens-umstände älterer Menschen. Die Studie schließt diese Lücke und setzt neue Maßstäbe. Zunächst werden verschiedenste Lebensbe-reiche älterer Menschen nach den Erkenntnissen der Altersforschung umfassend betrachtet. Anschlie-ßend werden diese Lebensrealitä-ten mit ihrer Darstellung in deutschsprachigen Kinder- und Jugendbüchern verglichen. Dabei werden Differenzen und Neuerun-gen gegenüber Befunden bisheri-ger Studien herausgearbeitet. Aufgrund ihres interdisziplinären Ansatzes ist die Studie für alle an der Gerontologie sowie der Kinder- und Jugendliteratur Interessierte von hohem Wert.

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Vol. 33

Nils Kulik

Das Gute und das Böse in der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur.

Eine Untersuchung bezogen auf Werke von J. K. Rowling, J.R.R. Tolkien, Michael Ende, Astrid Lindgren, Wolfgang und Heike Hohlbein, Otfried Preußler und Frederik Hetmann (2005) - € 68,50


Die Untersuchung umfasst drei Teile: Im ersten Teil liegt der Schwerpunkt auf einer Darstellung und Diskussion der Forschungs-geschichte und des Forschungs-standes zum kinder- und jugendli-terarischen Phantastikbegriff. Zudem wird eine Abgrenzung zu benachbarten Textsorten vorge-nommen. Auf Grundlage der strukturalen Textanalyse werden im zweiten Teil repräsentative Texte der wichtigsten Autoren phantastischer Kinder- und Ju-gendliteratur interpretiert. Eine Zusammenfassung der Ergebnis-se schließt diesen Abschnitt ab. Im dritten Teil finden die Funktio-nen von Phantastik und Fantasy Berücksichtigung, insbesondere die entwicklungsunterstützende und die Orientierungsfunktion. Diese Überlegungen basieren auf der psychoanalytischen Entwick-lungstheorie und soziologischen Befunden zur Postmoderne.

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Vol. 32

Holger Zimmermann

Geschichte(n) erzählen

–Geschichtliche Kinder- und Jugendliteratur und ihre Didaktik (2004) - € 51,50


Geschichtliche Motive zählen seit der Aufklärung zu den beliebtes-ten Inhalten der Kinder- und Ju-gendliteratur. In den vergangenen Jahren hat die Gattung, beein-flusst durch den historischen Ro-man für erwachsene Leser, erneut eine verstärkte Beachtung gefun-den. Der Band gibt einen Über-blick über die verschiedensten Formen der aktuellen geschichtli-chen Kinder- und Jugendliteratur. Ergänzend hierzu werden Mög-lichkeiten und Grenzen der Be-handlung der Texte im Unterricht aufgezeigt. Untersuchungen über die Einflüsse einer veränderten Medienumgebung auf die Gattung sowie über ihre Bedeutung im Kontext der in Literatur- wie Ge-schichtswissenschaft geführten Diskussionen der so genannten Postmoderne runden die Darstel-lung ab.

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Vol. 31

Nicolette Bohn

Im Bann der Seelenfänger

Jugendbücher über Sekten (1981-2000) (2004) - EURO 51,50



Ziel der Arbeit ist es, deutsche und ins Deutsche übersetzte vornehm-lich erzählende Kinder- und Ju-gendbücher zum Thema Sekten. Als Untergruppe der problemorien-tierten Kinder- und Jugendliteratur im Hinblick auf Inhalt, Aussage und Jugendliteratur wurde das Thema Sekten erstmals 1981 aufgegriffen. Bis zum Frühjahr 2000 sind ca. 30 Titel erschienen. Eine thematische Sichtung der Jugendbücher nach Sektengruppen hat gezeigt, dass Autoren verschiedene Sekten berücksichtigen. Während die Erzählstruktur der Sektenbücher differenziert ist, bleibt die Aussage in fast allen analysierten Büchern gleich: die Leser sollen über Sek-ten und mögliche Gefahren aufge-klärt werden.

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Vol. 30

Jana Mikota

Alice Rühle-Gerstel.

Ihre kinderliterarischen Arbeiten im Kontext der Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und des Exils (2004) – 74,50 EURO


Alice Rühle-Gerstels (1894-1943) geschlechter- und erziehungstheoretische sowie kinderliterarische Arbeiten sind heute weitgehend unbekannt und werden nur vereinzelt diskutiert. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen die Kinderbeilagen der Zeitschriften Prager Tagblatt und Své Práce, die von Alice Rühle-Gerstel redigiert wurden. Sie werden mit der Kinderpresse der 1920er Jahre und des Exils verglichen. Dabei bemerkt man, dass die Arbeiten von Alice Rühle-Gerstel eine herausragende Rolle innerhalb der Kinderpresse des Exils einnehmen. In einem Exkurs werden auch die Kinder- und Jugendliteratur des Exils und die Haupttendenzen des Literaturangebots für Kinder vorgestellt. Die Arbeit fragt nicht nur nach er Situation der Kinder- und JugendbuchautorInnen, sondern auch nach dem Leben von Kindern im Exil. Nimmt man die Schriften von Alice Rühle-Gerstel und die Kinder- und Jugendliteratur des Exils zur Hand, so bemerkt man, wie vielfältige der kinderliterarische Markt in den 1930er Jahren war. Ergänzt wird die Arbeit durch eine biographische Skizze zu Alice Rühle-Gerstel und eine Bibliographie ihrer Schriften.

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Vol. 29

Hayna Stoyan

Die phantastischen Kinderbücher von Michael Ende

Mit einer Einleitung zur Entwicklung der Gattungstheorie und einem Exkurs zur phantastischen Kinderliteratur (2004) – EURO 42,50


Die Studie befasst sich mit der westdeutschen kinderliterarischen Phantastik der 70er und 80er Jahre und erörtert diese sowohl in literaturhistorischer wie in gattungstheoretischer Hinsicht. Es geht um die Herausarbeitung der Struktur phantastischer Texte, der Funktionen kinderliterarischer Phantastik und der Kommunikationsabsichten ihrer Autoren. Im Mittelpunkt der Analysen stehen die phantastischen Kinderbücher und Mädchenromane von Michael Ende. Ein umfangreicher Exkurs ist der phantastischen Kinderliteratur der ehemaligen DDR gewidmet, wobei die Kinderbücher von Christa Kozik im Vordergrund stehen. In komparatistischer Perspektive zeigt sich, dass beide deutschen Kinderliteraturen in den 70er und 80er Jahren von dieser speziellen Form der Zweiwelten-Erzählung, in welcher das Reale und das Phantastische konflikthaft aufeinander treffen, nachhaltigen Gebrauch machen.

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Vol. 28

Jutta Schödel

Erziehung im Untertanengeist – wider Willen?

Anpassungen und Widerstände in Leben und Werk der Kinderbuchautorin (2004) - EURO 34,00


Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts geliebt und viel gelesen, gerät Tony Schumacher (1848-1931) erst in jüngster Zeit in den blick der Kinder- und Jugendbuchforschung. Erzogen im großbürgerlichen Elternhaus, verlebte sie ihre Kindheit und Jugend in räumlicher und ideologischer Nähe zu Schloss und Königshaus im Württembergischen Ludwigsburg. Die autobiographischen Schriften werden im ersten Teil der Arbeit analysiert. Die „Erzählungen für die Jugend“ sind geprägt von der eigenen Sozialisation und nahmen Einfluss besonders auf die Mädchenerziehung. Es wird gezeigt, dass an der Überfläche zwar eine angepasste Untertanin schreib, dass aber in den Texten sich immer wieder Spuren eigenere kritischer Nachdenklichkeit finden. Im dritten Teil der Arbeit werden Tony Schumachers Kinderbücher in literarische und soziokulturelle Kontext der Kinder- und Jugendliteratur des 19. und 20. Jahrhundert gestellt.

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Vol. 27

Susanne Richter

Die Nutzung des Internets durch Kinder

Eine qualitative Studie zu internetspezifischen Nutzungsstrategien, Kompetenzen und Präferenzen von Kindern im Alter zwischen 11 und 13 Jahren (2004) - EURO 51,50


Vor einigen Jahren rückte das Internet als neues, PC-basiertes Medium immer stärker ins Zentrum des öffentlichen Mediendiskurses. Durch die Kombination spezifischer Eigenschaften, insbesondere der Interaktivität und der Multimedialität eröffnetet das Internet neue Dimensionen der Information und Kommunikation. Diese Arbeit lenkt den Blick verstärkt auf die Nutzungsinteressen, die und Präferenzen von Kindern zwischen 11 du 13 Jahren und ihren Umgang mit dem neuen Medium. Eine empirische Untersuchung im qualitativen Forschungsparadigma versucht die subjektive Sichtweise der Kinder zu rekonstruieren und detailliert auf den Einzelfall einzugehen. Dabei lässt sich feststellen, dass die Internetkompetenz in engem Zusammenhang mit der Lesekompetenz der Kinder steht. Darüber hinaus können Zusammenhänge zwischen den Nutzungsinteressen, dem Ort der Nutzung und auch der Bezugspersonen der Kinder konstatiert werden.

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Vol. 26

Rutenfranz, Maria

Götter, Helden, Menschen
Rezeption und Adaption antiker Mythologie in der deutschen Kinder- und Jugendliteratur

Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2004. 325 S.
73.00 SFR 50.10 €* 46.80 €** 33.00 £ 46.95 US$
3-631-50860-3, br.

Bearbeitungen antiker Mythen für die Jugend gehören - nicht zuletzt dank Gustav Schwab - zu den Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur und bilden ein Gedächtnis der Antike ganz eigener Art. Die Studie zeigt, welche Entwicklung die griechisch-römische Mythologie als Thema der Kinder- und Jugendliteratur seit dem Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart im deutschen Sprachraum genommen hat. In einem zweiten, werkorientierten Teil werden antike Originaltexte und kinderliterarische Adaptionen gegenübergestellt: Wie sehen moderne Autoren Daedalus und Icarus, deren Schicksal Ovid in seinen Metamorphosen und in der Ars Amatoria festhielt? Was bleibt von Vergils Aeneis, wenn man das Manifest römischen Selbstverständnisses Jugendlichen des 19. und 20. Jahrhunderts erzählt?

Aus dem Inhalt: Von den Göttern zu den Helden zu den Menschen: Antike Mythologie im Spiegel der deutschen Kinder- und Jugendliteratur - ein Überblick - Vergil für Kleine: Von der Aeneis zum Äneas - Ovid für Kleine: Von Daedalus zu Icarus.

Die Autorin: Maria Rutenfranz, geboren 1964, studierte Latein, Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Münster, München und Wien. Seit 1992 ist die Autorin als Kinder- und Jugendbuchlektorin tätig. Die Promotion erfolgte 2002.

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Vol. 25

Steinlein, Rüdiger

Kinder- und Jugendliteratur als Schöne Literatur
Gesammelte Aufsätze zu ihrer Geschichte und Ästhetik

Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2004. 360 S.
82.00 SFR 56.50 €* 52.80 €** 37.00 £ 52.95 US$
3-631-51844-7, br.

Die hier versammelten Aufsätze aus mehr als 20 Jahren intensiver Beschäftigung mit der deutschen Kinder- und Jugendliteratur thematisieren vor allem deren Beitrag zur moralischen Erziehung und historischen Bildung seit der Aufklärung. Dabei geht es nicht zuletzt auch um die ästhetische, um die spielerisch-humoristische Dimension dieser Literatur im Wechselspiel bzw. im Widerstreit mit ihren erzieherischen Intentionen. Die hierbei untersuchten Texte werden immer wieder gelesen als Zeugnisse einer epochenspezifischen bürgerlichen Seelen- und Erziehungsgeschichte im Gewand der Belletristik. Einen weiteren Schwerpunkt dieser Sammlung bilden Beiträge zur Entwicklung und zu den verschiedenen Erscheinungsformen jener Sparte zeitgeschichtlicher Kinder- und Jugendliteratur, die seit nunmehr über 50 Jahren ihren Leserinnen und Lesern den Genozid an den europäischen Juden (Holocaust) vor Augen zu führen sucht.

Aus dem Inhalt: Kinderliteratur der Aufklärung (Campe u.a.) - Geschichte als Gegenstand erzählender Jugendliteratur (17. und 20. Jahrhundert) - Holocaust in der Kinder- und Jugendliteratur - Indianerbuch (19. Jahrhundert) - Komisch-humoristische Kinderliteratur (Münchhausen, Struwwelpeter, Kästner) - Ästhetik der Kinderliteratur (Romantik).

Der Autor: Rüdiger Steinlein, geboren 1943, studierte Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte in München und Freiburg. Promotion über die zeitgenössische Rezeption des expressionistischen Dramas (1973). Habilitation zur Kinderliteratur, Kinderlektüre und Literaturpädagogik des 18. und frühen 19. Jahrhunderts (1984). Langjähriger wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin, Lehrer an Freien Waldorfschulen. Seit 1993 Professor für neuere deutsche Literatur an der Humboldt Universität zu Berlin. 1995-1999 Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendliteraturforschung. Mitherausgeber der Reihe Kinder- und Jugendkultur, -literatur und medien. Theorie - Geschichte - Didaktik.

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Vol. 24

Attikpoe, Kodjo

Von der Stereotypisierung zur Wahrnehmung des 'Anderen'
Zum Bild der Schwarzafrikaner in neueren deutschsprachigen Kinder- und Jugendbüchern (1980-1999)

Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 232 S., 1 Tab.
55.00 SFR 37.80 €* 35.30 €** 23.00 £ 34.95 US$
3-631-50722-4, br.

Die Studie arbeitet die verschiedenen Aspekte des Afrikabildes in aktuellen deutschsprachigen Kinder- und Jugendbüchern heraus. Ausgehend von Fragestellungen der komparatistischen Imagologie deckt sie die Verflechtungen zwischen gesellschaftlicher und literarischer Stereotypisierung auf. Aus interkultureller Perspektive setzt sich der Autor mit der Frage auseinander, wie sich Stereotypen über Afrika abbauen lassen, und analysiert in diesem Kontext die Rolle der ins Deutsche übersetzten afrikanischen Kinder- und Jugendbücher. Die Arbeit rückt die Repräsentation Afrikas im Kinder- und Jugendbuch in ein völlig neues Licht und trägt dazu bei, das Bewußtsein für den afrikanischen Kontinent zu schärfen.

Aus dem Inhalt: Das Bild vom anderen Land als Gegenstand literarischer Forschung - Historische Grundlage des Afrikabildes und die Frage nach der fremdkulturellen Kompetenz - Afrika als Projektionsfläche exotischer Sehnsüchte - Dekonstruktion des Afrikabildes - Interkulturelle Aufgabe der ins Deutsche übersetzten afrikanischen Kinder- und Jugendbücher.

Der Autor: Kodjo Attikpoe, geboren 1967 in Lomé/Togo, studierte Germanistik und Psychopädagogik in Lomé. Abschluß des Germanistikstudiums an der Universität des Saarlandes. Promotion an der Universität Frankfurt/Main. Forschungsschwerpunkte: Kinder- und Jugendliteratur, Literarische Imagologie und Interkulturelle Kommunikation.

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Vol. 23

Stark, Roland

Der Schaffstein Verlag
Verlagsgeschichte und Bibliographie der Publikationen 1894-1973

Place of publication,
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 250 S., zahlr. Abb.
58.00 SFR 39.80 €* 37.20 €** 24.00 £ 36.95 US$
3-631-50985-5, br.

Immer wieder ist Schaffstein in den Lexika und Beiträgen zur Kinder- und Jugendliteratur als der literarisch und künstlerisch herausragende Verlag gerühmt worden. Trotzdem gab es bislang keine Darstellung der Verlagsgeschichte und keine Bibliographie der Publikationen. Aufgrund der wiedergefundenen Reste des Verlagsarchivs und umfangreicher Recherchen in Archiven und bei Sammlern war es möglich, den faszinierenden Entwicklungsgang eines Unternehmens und seiner Veröffentlichungen zu erarbeiten - ein Stück Zeitgeschichte entsteht und entdeckt dabei das Kinder- und Jugendbuch als Segment der Literatur und die Illustrationen als Avantgarde zu den großen Strömungen der Kunst.

Aus dem Inhalt: Verlagsgeschichte - Kinder- und Jugendbücher - Schaffstein Verlag - Publikationen - Biographie - Bibliographie.

Der Autor: Roland Stark, geboren 1933 in Kassel. Studium der Wirtschaftswissenschaften, bis 1998 in der Wirtschaft tätig. Daneben zahlreiche Veröffentlichungen zu literarischen und künstlerischen Themen. Ehrenamtlicher Mitarbeiter des Deutschen Literaturarchivs, Marbach.

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Vol. 22

Haas, Gerhard

Aspekte der Kinder- und Jugendliteratur
Genres - Formen und Funktionen - Autoren

Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2003. 251 S.
58.00 SFR 39.80 €* 37.20 €** 24.00 £ 37.95 US$
3-631-50644-9, br.

Von mehreren Ansätzen aus stellt der Verfasser das lange vernachlässigte Thema 'Phantastik' im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur zur Diskussion und versucht, eine tragfähige Theorie der Genres 'Phantastik', 'Fantasy' und 'Science Fiction' zu entwickeln. Daneben werden weitere zentrale Aspekte der Literatur für junge Menschen wie: 'Dritte Welt im Jugendbuch', 'Bestseller', 'Das Thema Reisen in der Kinder- und Jugendliteratur', 'Das Tierbuch', 'Funktionen der Kinder- und Jugendliteratur' sowie Beiträge zum Werk von Otfried Preußler und Willi Fährmann vorgestellt.

Aus dem Inhalt: Probleme der Phantastik - Fantasy - Science Fiction - Tierbuch - Dritte Welt - Reiseabenteuer - Der jugendliterarische Markt - Topoi - Autoren - Im Dienste der Gesellschaft.

Der Autor: Gerhard Haas, geboren 1929. Lehrer an Volks- und Realschulen. Studium der Germanistik, Geschichte und Politik. Promotion über Essay und Essayismus. 1966-1994 Professur an den Pädagogischen Hochschulen Reutlingen und Heidelberg. 1982-1998 Mitherausgeber von Praxis Deutsch. Mehrere Jahre im Vorstand des Arbeitskreises für Kinder- und Jugendliteratur; Juror und Juryvorsitzender im Rahmen dieser Institution. Zahlreiche Publikationen, u.a. Hrsg. des Handbuchs Kinder- und Jugendliteratur 1974 und 1984.

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Vol. 21

Veljka Ruzicka Kenfel (Hrsg.)

Kulturelle Regionalisierung in Spanien und literarische Übersetzung
Studien zur Rezeption deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur in den zweisprachigen autonomen Regionen Baskenland, Galicien und Katalonien

Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2002. 253 S., zahlr. Tab.
59.00 SFR 40.40 €* 37.80 €** 25.00 £ 35.95 US$
3-631-50336-9, br.

Obwohl man in Spanien einen quantitativ sehr reichen Übersetzungsmarkt der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur vorfindet, lässt dieser aber qualitativ viel zu wünschen übrig. Dies ist auf mangelnde kritische Studien und Auseinandersetzungen mit den Übersetzungen von Kinder- und Jugendliteratur zurückzuführen. Ziel dieses Buches ist es, auf die Notwendigkeit detaillierter kritischer Analysen verschiedener übersetzerischer Aspekte hinzuweisen und gleichzeitig aufzuzeigen, dass die Übersetzungsstrategien, die bei Werken der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur in den zweisprachigen Regionen Spaniens angewandt werden, nicht immer übereinstimmen mit denen in den nicht zweisprachigen Regionen, d.h. dort wo Spanisch mit keiner autochthonen Sprache konkurriert. In diesem Buch werden bestimmte Richtlinien im Verhalten der Übersetzer untersucht und aus komparativ-kontrastiver Sicht analysiert. Die Notwendigkeit, eine vergleichende Methodologie anzuwenden, fügt sich dem Wunsch zu überprüfen, in welchem Ausmaß bestimmte außerliterarische Faktoren die angewandten übersetzerischen Strategien bei der Übertragung von deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur in die autochthonen Sprachen bestimmen.

Aus dem Inhalt: Veljka Ruzicka Kenfel: Deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur in Spanien und Galicien - Martin B. Fischer: Übersetzte deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur in Katalonien und im Baskenland - Irene Prüfer Leske: Übersetzung von deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur im Studiengang Übersetzen und Dolmetschen - Elisa Álvarez Fernández: Deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur an spanischen nicht universitären Bildungsanstalten - Gisela Marcelo Wirnitzer: Verschiedene Arten von Domestizierung bei den Übersetzungen von Büchern von Christine Nöstlinger ins Spanische - Erich Huber: Christine Nöstlingers «Liebe Susi, lieber Paul» in baskischer Übersetzung - Martin B. Fischer: Peter Härtling auf Katalanisch - Rosa Marta Gómez: Deutsch - Galicisch oder: Deutsch - Spanisch - Galicisch? Die Problematik von «Übersetzungsumwegen» anhand des Kinderbuches «Die Seejungfrau in der Sardinenbüchse» von Gudrun Pausewang - Mario Saalbach: «Die Seejungfrau in der Sardinenbüchse» von Gudrun Pausewang in baskischer Übersetzung: eine kritische Untersuchung - Marta García Gónzalez: Pedro Guedellas: Eine Übersetzung von Hoffmanns «Struwwelpeter» für die galicischen Kinder des einundzwanzigsten Jahrhunderts - Silvia Montero Küpper: Anmerkungen zur galicischen Übersetzung von «Max und Moritz» - Veljka Ruzicka/Carmen Barreiro: Übersetzungsgeschichte der Werke Erich Kästners in Spanien: eine kritische Betrachtung - Martin B. Fischer: Im vorliegenden Band zitierte deutschsprachige KJL in katalanischer und baskischer Übersetzung - Veljka Ruzicka Kenfel/María José Veiga: Deutschsprachige KJL in galicischer Übersetzung.

Die Herausgeberin: Veljka Ruzicka Kenfel, geboren 1957, lehrt als Universitätsprofessorin für Philologie an der Universität Vigo (Spanien), Studium der Germanistik und Promotion an der Universität Santiago de Compostela (Spanien) mit einer Dissertation zum Thema «Michael Ende im Kontext der deutschen Kinder- und Jugendliteratur». Projektleitung «Übersetzung und Rezeption der deutsch- und englischsprachigen Kinder- und Jugendliteratur in Spanien». Mitgründerin und Präsidentin der «Spanischen Forschungsgesellschaft für Kinder- und Jugendliteratur». Herausgeberin des spanischen «Jahrbuches für Kinder- und Jugendliteraturforschung». Autorin von mehr als vierzig wissenschaftlichen Arbeiten zur deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur und ihrer Rezeption in Spanien.

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Vol. 20

Augustin, Rolf und Heide

Gelebt in Traum und Wirklichkeit
Biographie und Bibliographie der einst berühmten Ludwigsburger Kinderbuchautorin Tony Schumacher - eine Recherche

Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2002. 224 S., zahlr. Abb.
52.00 SFR 35.30 €* 33.00 €** 22.00 £ 30.95 US$
3-631-50177-3, br.

Nicht das Vergangene, das Heute ist der Ausgangspunkt dieser besonderen Biographie. Mit großer Sorgfalt recherchierten und dokumentierten die Autoren die Spuren von Tony Schumacher und deckten anhand dieser Spuren das Wirken dieser facettenreichen Persönlichkeit auf - noch bevor die ersten biographischen Daten überhaupt zur Sprache kommen. Mit jedem Fund, sei er materieller, wie zum Beispiel eine Urkunde, oder ideeller Art, wie etwa ein Wesenszug der Dichterin, wächst die Neugierde des Lesers. Spätestens beim historischen «Tony-Schumacher-Stadtrundgang» durch Ludwigsburg ist der Leser in jenem Netz aus Traum und Wirklichkeit gefangen, das Tony Schumacher um sich gesponnen hat. Ein spannender Forschungsbericht mit vielen neuen Erkenntnissen und eine abwechslungsreiche Buchkonzeption.

Aus dem Inhalt: Spuren von Tony Schumacher - heute - Biographische Daten - Persönlichkeit und Werk - Bibliographie zu Tony Schumacher.

Die Autoren: Rolf Augustin, geboren 1941 in Frankfurt am Main, war als Internist und Schriftleiter einer medizinischen Fachzeitschrift tätig. Heide Augustin, geboren 1943 in Reichenberg, war als Sekretärin tätig. Die Autoren sind seit 1965 verheiratet.

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Vol. 19


Richard, Jörg (Hrsg.)

Netkids und Theater
Studien zum Verhältnis von Jugend, Theater und neuen Medien

Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2002. 259 S., zahlr. Abb.
48.00 SFR 32.80 €* 30.70 €** 20.00 £ 28.95 US$
3-631-37917-X, br.

Jugend, Theater und die elektronische Welt treffen in diesem Band aufeinander. Ein interdisziplinäres Forum von Theater- und Medienwissenschaftlern, Jugend- und Kulturforschern, Informatikern sowie praktizierenden Theaterleuten fragen in ihren Beiträgen nach der Differenz, den Eigenheiten und dem Verbindenden dieser so unterschiedlichen Felder. Es zeigt sich: «Growing up digital» führt zu neuen Lebens- und Kulturformen, jedoch ohne dass das Überlieferte zwangsläufig seine Gültigkeit verlieren muss. Das uralte Medium Theater und den allgegenwärtigen Computer verbindet mehr miteinander, als kulturpessimistische Analysen vermuten lassen.
Wirklichkeits- und Identifikationserfahrungen können junge Menschen im Theater wie mit dem Computer machen - als Probe und als Spiel. Eine kleine Kulturgeschichte zu Maschinen und Medien im Theater erinnert daran, dass das Theater schon immer mit der Entwicklung der Technik verbunden war.
Das Buch empfiehlt sich all denen, die Theater, Jugend und neuere Technologien in einem kulturellen Zusammenhang sehen und verstehen wollen.

Aus dem Inhalt: Jörg Richard: Vorwort - Bernd Robben: growing up digital - Jörg Richard: Zukunft ohne Generationen? Der Generationsbegriff, aktuell - Heinz Hengst: Im Netz: auf doppeltem Boden - Johannes Merkel: Jugend, Computer, Interaktivität und Theater. Zu neuen Formen des spielerischen Identifikationsverhaltens - Stephan Weiland: Computer im Alltag von Schülern. Ein Gespräch - Ingrid Hentschel: Theater in der E-Welt oder der Kampf um die Wirklichkeit - Hanne Seitz: Auf des Messers Schneide. Formen theatraler Grenzüberschreitungen - Martina Leeker: Theater/Performance mit und in elektronisch digitalen Medien. Im Diskursfeld zur zeitgenössischen Technikgeschichte des Menschen - Manfred Jahnke: Postdramatisches Theater für Kinder. Anmerkungen zum «Erzähltheater» - Herbert Fritsch: hamlet_X. Ein Projekt von Herbert Fritsch. Mitarbeit Robin Detje. In Zusammenarbeit mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburger-Platz, Berlin - Gerd Taube: Die Natur ist die Kunst, mit der Gott die Welt gemacht hat. Historische Schnittpunkte von Mensch, Natur, Technik und Kunst - Friedrich Wilhelm Bruhns: Spezifikation dynamischer Theater- und Filmszenen durch gegenständliches Vormachen.

Der Herausgeber: Jörg Richard arbeitet als Professor für Kulturwissenschaft an der Universität Bremen. In Berlin lehrte er u.a. als Gastdozent für Kunstpädagogik an der PH, als Professor für Medien an der FHSS, war u.a. Mitarbeiter am Grips Theater und langjähriger Redakteur der Kulturzeitschrift «Ästhetik und Kommunikation». Zahlreiche Veröffentlichungen zum Kinder- und Jugendtheater, zur Kulturarbeit und zur Theatertheorie. Gegenwärtige Arbeitsschwerpunkte sind Kulturwandel der Wahrnehmung und experimentelle Formen des Theatralen.

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Vol. 18

Dolle-Weinkauff, Bernd / Ewers, Hans-Heino (Hrsg.)
Erich Kästners weltweite Wirkung als Kinderschriftsteller
Studien zur internationalen Rezeption des kinderliterarischen Werks
Unter Mitarbeit von Ute Dettmar
Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Theorie - Geschichte - Didaktik Band 18.

ISBN, Bindeart: 3-631-39475-6, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2002. 366 S., zahlr. Abb. u. Tab.
Preise: 73.00 SFR 50.10 €* 46.80 €** 30.00 £ 43.95 US$



Kästners internationaler Erfolg als Kinderbuchautor ist so groß, dass er den seines allgemeinliterarischen Werks weit übertrifft; in nicht wenigen Ländern wird er gar ausschließlich als Kinderliterat gehandelt. Der Band wird eröffnet von vier Beiträgen, die sich mit Kästners Selbstinszenierung als Autor in den Kinderromanen, mit dem Zwillingsmotiv als narrativem Konstrukt, mit Kästners Umgang mit klassischen Stoffvorlagen sowie mit den Verfilmungen der Kinderbücher in den USA befassen. Eingeleitet mit einer Überblicksdarstellung von Emer O'Sullivan schließen sich 23 - vier davon in englischer Sprache verfasste - Beiträge an, die sich mit der Übersetzung und Rezeption der Kästnerschen Kinderbücher in einzelnen Ländern und Regionen aller Kontinente, darunter Skandinavien, USA, England, Frankreich, Spanien, Italien, Türkei, Japan und Russland, auseinandersetzen.

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Vol. 17

Richlick, Elke

Zwerge und Kleingestaltige in der Kinder- und Jugendliteratur vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart

Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2002. 295 S.
66.00 SFR 45.50 €* 42.50 €** 28.00 £ 39.95 US$

Die Studie stellt erstmalig umfassend den Wandel von Formen und Funktionen des Motivs des Zwerges und Kleingestaltigen in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur - und fallweise in der Erwachsenenliteratur - vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart dar. Ausgehend von der ambivalenten und komplexen Zwergfigur im Mythos werden vielfältige Metamorphosen des Motivs und mehr als fünfzig Rollen von Zwergen und Kleingestaltigen analysiert. Im Rekurs auf modernisierungstheoretische Positionen geben Detailinterpretationen Aufschluß über Auszug, Depotenzierung sowie Wiederkehr und Repotenzierung von Zwergen und Kleingestaltigen in der Kinder- und Jugendliteratur des Untersuchungszeitraumes. Die Studie basiert auf ca. 1000 Titeln Primärliteratur (Romane, Erzählungen, Bilderbücher, lyrische und szenische Texte), die in einer Bibliographie erfaßt sind, die den Band beschließt.

Aus dem Inhalt: Zwerge im Mythos, Zwerge und Kleingestaltige in der Volkssage, im Volksmärchen, in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, in Welten der Arbeit und der Technik, in der Natur - Zwerge und Kleingestaltige als Propagandisten von Vergemein-schaftungsformen und Erziehungskonzepten, von Abenteuern, Spielen, Festen und Feiern - Zwerge und Kleingestaltige als Diskriminierte und als Gesellschafts- und Zivilisationskritiker.

Die Autorin: Elke Richlick, Studium in Göttingen, Hamburg und Bielefeld (Germanistik/Ev. Theologie), 1994 Erstes Staatsexamen, 1996 Zweites Staatsexamen, seit 1997 im niedersächsischen Schuldienst.

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Vol. 16

Patzelt, Birgit

Phantastische Kinder- und Jugendliteratur der 80er und 90er Jahre
Strukturen - Erklärungsstrategien - Funktionen

3-631-38558-7, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2001. 274 S.
72.00 SFR 45.50 €* 42.50 €** 30.00 £ 47.95 US$

Das Phantastische in phantastischer Kinder- und Jugendliteratur ermöglicht dem Protagonisten eine offensive Auseinandersetzung mit einer Konfliktsituation auf einer anderen Ebene als der realistischen: Dem Kind wird ein eigener Handlungsspielraum eingeräumt, der den rational geprägten Erwachsenen nicht in gleicher Weise zugänglich ist.
Diese Untersuchung beschreibt Strukturen phantastischer Texte und Funktion und Wirkungspotential phantastischer Phänomene innerhalb des Erzählten. Schwerpunkt ist die wirkungsästhetische Herausarbeitung erzähltechnischer Strategien und inhaltlicher Mittel, die das Auftreten von phantastischen Strukturen in einer fiktiv-realen Welt zu beweisen versuchen. Die Texte, die exemplarisch untersucht werden, repräsentieren die Erklärungsmodelle Traum, Phantasie und Übersinnliches.

Aus dem Inhalt: Historischer Rückblick zur Entwicklung phantastischen Erzählens für Kinder - Phantastikdiskussion in Literaturwissenschaft und Kinderliteraturforschung - Exemplarische Analysen zu den Erklärungsmodellen Traum, Phantasie und Übersinnliches - Zu Werken von Angelika Mechtel, Els Pelgrom, Benno Pludra, Lukas Hartmann, Robert Westall, Cora Taylor, Monika Feth.

Die Autorin: Birgit Patzelt, geboren 1968, Studium der Germanistik und Slawistik, Studienaufenthalt in der Ukraine, Lehrertätigkeit in Wales, Referendariat, 1995-2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Fachdidaktik Deutsch der Freien Universität Berlin und 2001 Promotion, seit 2001 freie Redakteurin.

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Vol. 15

Schilcher, Anita

Geschlechtsrollen, Familie, Freundschaft und Liebe in der Kinderliteratur der 90er Jahre
Studien zum Verhältnis von Normativität und Normalität im Kinderbuch und zur Methodik der Werteerziehung

3-631-38137-9, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2001. 405 S., 1 Abb., zahlr. Tab.
95.00 SFR 60.30 €* 56.40 €** 40.00 £ 63.95 US$

Kinder- und Jugendliteratur liefert kein Abbild der Realität, sondern spiegelt bestimmte Deutungsmuster und Weltbilder der Autoren über gesellschaftliche Realität wider. Diese Arbeit untersucht, welche Vorstellungen von Normalität und Normativität die moderne Kinderliteratur transportiert. Dabei werden vor allem die Themenbereiche Geschlechtsrollen, Familie sowie Liebe und Freundschaft in einer quantitativ-qualitativen Analyse untersucht und ausgewertet. Aufgrund der Ergebnisse dieser Studie wird anschließend ein literaturdidaktisches Modell der Werteerziehung entwickelt und an Beispielen demonstriert.

Aus dem Inhalt: Was ist ein normales Mädchen, was ein normaler Junge? - Wie sieht eine gute Mutter aus, was macht einen Mann zum perfekten Vater? - Wodurch zeichnet sich echte Freundschaft aus, wann beginnt die Liebe?

Die Autorin: Anita Schilcher, geboren 1967. Studium für das Lehramt an Grundschulen sowie der Deutschen Literaturwissenschaft. Sechs Jahre Unterrichtstätigkeit an Grund- und Hauptschulen. Promotion an der Universität Passau (Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur). Von 1998 bis 2001 Lehrtätigkeit an der Universität Passau.

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Vol. 14

Krienke, Jutta

"Liebste Freundin! Ich will dir gleich schreiben..."
Zur Ausbildung des unmittelbaren Erzählens am Beispiel der Verwendung des Briefes in der Kinderliteratur des 19. Jahrhunderts (Anna Stein, Elise Averdieck, Ottilie Wildermuth, Tony Schumacher)

3-631-37634-0, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2001. 309 S., 2 Tab.
72.00 SFR 45.50 €* 42.50 €** 30.00 £ 47.95 US$

Im Laufe des 19. Jahrhunderts bildet sich in der Kinderliteratur das 'unmittelbare Erzählen' aus, das bei der Leserschaft ein scheinbar unvermitteltes, quasi erzählerfreies Leseerleben bewirken kann. Veranschaulicht wird dieser Prozess am Beispiel der Briefliteratur für Kinder mithilfe erzähl- und kommunikationstheoretischer Forschungsansätze. Es stellt sich heraus, dass insbesondere die in der erzählenden Kinderliteratur des späten Jahrhunderts eingesetzten Briefe die Entwicklung der Unmittelbarkeit unterstützen. Je mehr sich die Erzählinstanz zurückhält, d. h. je mehr sich die fiktiven Figuren selbst äußern, um so eher kann bei den LeserInnen der Eindruck entstehen, das Geschehen würde ohne Einmischung, unmittelbar wiedergegeben und um so eher sind eigenständige Deutungen des Textes möglich. Mit welchen subtilen Mitteln das erzählende Medium die Wahrnehmung der Leserinnen und Leser lenkt, ob und inwiefern es dem Lesepublikum eigene Sichtweisen und eine selbstständige Beurteilung des Geschehens erlaubt - das ist das weit über die herkömmliche Literaturforschung hinausgehende und in die Mentalitätsgeschichte des 19. Jahrhunderts einführende Thema dieser Studie.

Aus dem Inhalt: Einführung - Der Effekt des "unmittelbaren Erzählens" - Bürgerliche Geselligkeits- und Briefkultur, bürgerliche Briefliteratur - Spektrum der Briefverwendungen in der Kinderliteratur - Briefschreiblehre in pragmatischer und literarischer Form - Die Briefform als Einkleidung für belehrende Texte und Erzählungen - Unmittelbares Erzählen im Kinderbriefroman - Briefe und andere literarische Verfahren zur Erzeugung des unmittelbaren und psychologisierten Erzählens - Zusammenfassung und Abstraktion.

Die Autorin: Jutta Krienke, geboren 1969, absolvierte ihr Lehramtsstudium an der Kölner Universität mit den Fächern Mathematik, Deutsch, ev. Religion und Pädagogik. Nach dem Referendariat (Aachen) kehrte sie 1997 zur Universität zurück, wo sie bis Ende 2000 in der "Arbeitsstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien" in zwei großen Forschungsprojekten mitarbeitete und parallel dazu den Promotions-Aufbaustudiengang und ihre Dissertation beendete.

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Vol. 13

Nun, Katalin

Mädchenleben in Ost und West - DDR, Ungarn, Bundesrepublik Deutschland
Gesellschaftlicher Wandel im Hohlspiegel ausgewählter Mädchenbücher aus drei Ländern

3-631-37598-0, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2001. 273 S.
72.00 SFR 45.50 €* 42.50 €** 30.00 £ 47.95 US$

Mädchenliteratur als Teil der Gesamtliteratur eines Landes bildet gleichzeitig einen Teil des kulturellen Systems, dessen Charakteristika wiederum mit dem politischen und gesellschaftlichen System zusammenhängen. Diese Verbindung ausnutzend, kann man aus Analysen von Mädchenromanen viele Informationen über den jeweiligen gesellschaftlichen Hintergrund eines Landes gewinnen. Bei dieser Studie handelt es sich um eine landeskundlich orientierte, komparatistische Studie. Die Autorin setzt sich mit ausgewählten ostdeutschen, ungarischen und westdeutschen mädchenliterarischen Texten in ihrem jeweiligen historischen Kontext vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Zusammenbruch der osteuropäischen sozialistischen Regime (1989) auseinander. In dieser Arbeit wird Mädchenliteratur in Hinblick auf die historische, politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung gelesen, die in den einzelnen Ländern während dieser Zeit zu erfahren war. Hierbei nehmen jene Probleme einen wichtigen Platz ein, die mit dem Frauenbild und der Situation der Frau zusammenhängen.

Aus dem Inhalt: 13 ausgewählte Mädchenromane - Vergleich Ungarn, DDR und Westdeutschland - Nachkriegsentwicklung der drei Länder - Vergleichende Analyse der Primärtexte - Untersuchung der literarischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge.

Die Autorin: Katalin Nun, geboren 1969 in Budapest. Studium der Geschichte und Geographie an der Universität Budapest. 1993 Staatsexamen. 1995-1997 Studium der Germanistik an der FU Berlin und in Budapest. 1997-2000 Abschluß des Studiums und Promotion an der Universität Frankfurt am Main, gefördert durch ein Stipendium der Stiftung Bildung und Wissenschaft im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

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Vol. 12

Reiß, Gunter (Hrsg.)

Theater und Musik für Kinder
Beiträge und Quellen zu Herfurtner, Hiller, Ponsioen, Schwaen, zum Kinderschauspiel und Figurentheater

3-631-34484-8, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2001. 198 S., zahlr. Abb. u. Graf.
56.00 SFR 35.30 €* 33.00 €** 24.00 £ 37.95 US$

Der Band vereinigt aktuelle Beiträge ausgewiesener Fachleute zur Geschichte und Gegenwart des Kindertheaters und Kindermusiktheaters. Das Spektrum reicht von den Kinderschauspielen August Rodes von 1776 über das Puppen- und Figurentheater, die Arbeiten der Komponisten Wilfried Hiller, Kurt Schwaen und Guus Ponsioen für das Musiktheater der letzten Jahrzehnte bis hin zum faktenreichen Lagebericht über die gegenwärtige professionelle Kindertheater-Szene. Empirische und bibliographische Daten, historische Dokumente und wissenschaftliche Analysen machen den Band zu einem wichtigen Beitrag zur Kindertheaterforschung. Dem kulturpolitisch Engagierten liefert er darüber hinaus handfeste Argumente für die Forderung: Kinder brauchen (Musik-)Theater!

Aus dem Inhalt: Ute Dettmar / Hans-Heino Ewers: Anmerkungen zum Stand historischer Kindertheaterforschung. Mit einem Anhang zu den Kinderschauspielen August Rodes (1776). August Rode Kinderschauspiele - Das Geburtstagsgeschenk - Die Abreise - Der Ausgang oder Die Genesung - Gerd Taube: Jenseits des Blickfeldes. Puppen- und Figurentheater in Deutschland - Gunter Reiß: Musik als soziale Utopie. Wilfried Hillers und Rudolf Herfurtners Musiktheater für Kinder - Waldkinder - Mechthild v. Schoenebeck: Kurt Schwaen und das Kindermusiktheater - Rainer Schochow: Komponieren für Kinder - Guus Ponsioen. Der Komponist Guus Ponsioen. Kommentiertes chronologisches Verzeichnis der Kompositionen und Theaterarbeiten von Guus Ponsioen - Gunter Reiß / Wolfgang Türk: Kindertheater-Report NRW. Eine empirische Erhebung - Wolfgang Türk: Kinder brauchen Theater! Standpunkte, Probleme, Perspektiven - Protokoll einer Diskussion - Arbeitskreis Kinder- und Jugendtheater NRW: Eine Lobby für Kinder und ihr Theater!

Der Herausgeber: Gunter Reiß, geboren 1940, ist Professor für deutsche Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik an der Universität Münster. Er leitet die dortige Forschungsstelle Theater und Musik für Kinder und Jugendliche, die er 1987 als erste und bundesweit einzige Institution ihrer Art gründete.

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Vol. 11

Hesse-Hoerstrup, Dorothee

Lebensbeschreibungen für junge Leser
Die Biographie als Gattung der Jugendliteratur - am Beispiel von Frauenbiographien

3-631-37245-0, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2001. 183 S.
56.00 SFR 35.30 €* 33.00 €** 24.00 £ 37.95 US$

Das zeitgenössische biographische Jugendbuch steht in einer literarischen Tradition, die sich nicht allein in der Auswahl der historischen Persönlichkeiten, sondern auch in Inhalt und Form ihrer Lebensgeschichten manifestiert. Während es in früheren Lebensbildern darum ging, jugendlichen Rezipienten via einzigartigen Heldentaten nachahmenswerte Vorbilder zu präsentieren, gibt es seit Mitte der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts zahlreiche Beispiele, in denen differenziertere Vorstellungen über Vorbildfiguren und -funktionen entwickelt werden. Hier läßt sich ein Paradigmenwechsel aufzeigen, der zu einem inhaltlichen wie strukturellen Wandel der Gattung führte. Basierend auf einem weniger pädagogisch ausgerichteten Vorbildgedanken veränderten sich die Vorstellungen, einerseits über "biographiewürdige" Persönlichkeiten, andererseits über die Darstellungsmöglichkeiten eines gelebten Lebens. Die zeitgenössischen Lebensdarstellungen über Frauen gelten als Paradigma dieser Entwicklung. Sie wurden auf der Basis aktueller literatur- und geschichtswissenschaftlicher sowie -didaktischer Forschungsergebnisse detailliert untersucht und reflektieren das moderne Gattungsverständnis von Biographie als Fiktion eines vergangenen Lebens.

Aus dem Inhalt: Die Biographie im Spiegel der aktuellen Biographieforschung - Biographische Moden und Funktionen: Die historische Entwicklung der biographischen Jugendliteratur seit der Aufklärung - Lebenslaufliteratur über Frauen als Paradigma des zeitgenössischen biographischen Jugendbuches - Wesenszüge biographischer Jugendliteratur - Darstellungstechnische Aspekte der modernen Montagebiographie - Funktionen biographischer Jugendliteratur.

Die Autorin: Nach Ablegung der ersten Staatsprüfung für das Lehramt für die Primarstufe war die Autorin als wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Dr. G. Kleinschmidt am Lehrstuhl für Literaturwissenschaft und ihre Didaktik der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln tätig. Nach Abschluss des zweiten Staatsexamens verbrachte sie ein Jahr in Boston/USA, wo sie für verschiedene Verlage arbeitete. Promotion 2000. Die Autorin lebt heute in Zürich.

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Vol. 10

Wieckhorst, Karin

Die Darstellung des "antifaschistischen Widerstandes" in der Kinder- und Jugendliteratur der SBZ/DDR

3-631-34778-2, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2000. 147 S.
44.00 SFR 27.60 €* 25.80 €** 19.00 £ 29.95 US$

Die Arbeit zeigt, daß der "antifaschistische Widerstand" das zentrale identitätsstiftende Konzept von SBZ und DDR war. Die ideologische Einseitigkeit führte zu einer literaturästhetischen Einfachheit in der Darstellung des "antifaschistischen Widerstandes" in der Kinder- und Jugendliteratur, die damit zur "Erfüllungsliteratur" wurde und mit dazu beitrug, das offizielle Geschichtsbild zu verfestigen. Der Parteiauftrag, das Faschismusverständnis der SED ästhetisch umzusetzen, produzierte eine schablonenhafte Widerstandsliteratur, die dem deutschen Widerstand in seiner ganzen Bandbreite nicht gerecht wurde.
Der beachtliche Anteil von Titeln zur "antifaschistischen" Widerstandsliteratur markiert die Dominanz des Widerstandes innerhalb der Kinder- und Jugendliteratur zum Thema Nationalsozialismus. Wesentlicher Bestandteil der Untersuchung ist die umfangreiche Spezialbibliographie.

Aus dem Inhalt: "Antifaschistischer Widerstand" als identitätsstiftender Mythos - Der Erziehungsauftrag der Kinder- und Jugendliteratur in der DDR - Widerstandsliteratur im Zeichen des "Kalten Krieges" - Widerstandserzählungen als literarische Leitbildproduktionen - Widerstand als politische Tat, als Alltagshandlung und Abenteuer - Spezialbibliographie der Primärliteratur.

Die Autorin: Karin Wieckhorst hat an der Freien Universität Berlin Germanistik und Politologie studiert. Sie war an der Ausstellung Ehe alle Legende wird. Die Darstellung des Nationalsozialismus in der deutschen Kinder- und Jugendliteratur (1945-1990) sowie an der Zusammenstellung des entsprechenden Katalogs beteiligt. Seit 1998 ist sie Mitarbeiterin am deutsch-israelischen Forschungsprojekt In the face of catastrophe: Jewish childhood and literature for Jewish children in Germany under the Third Reich. Zugleich arbeitet sie an ihrer Dissertation zum Thema Deutsch-jüdische Kinder- und Jugendliteratur im Nationalsozialismus.

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Vol. 9

Barthel, Henner / Beckmann, Jürgen / Deck, Helmut / Fieguth, Gerhard / Hofen, Nikolaus / Pohl, Inge (Hrsg.)

Aus "Wundertüte" und "Zauberkasten"
Über die Kunst des Umgangs mit Kinder- und Jugendliteratur Festschrift zum 65. Geburtstag von Heinz-Jürgen Kliewer

3-631-35317-0, geb.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2000. 590 S., zahlr. Abb.
135.00 SFR 85.90 €* 80.30 €** 57.00 £ 89.95 US$

Mit Texten für Kinder und Jugendliche - in "Wundertüten" verpackt und in "Zauberkästen" versteckt - sind Erwachsene häufig überfordert. An die Lektüre in ihrer Kindheit können sie sich nur noch lückenhaft erinnern, neue Texte machen sie häufig als die nicht mehr Betroffenen ratlos. In diesem Band bemühen sich Experten unterschiedlicher Provenienz mittels konkreter Texte (vom Einzeltext über Buch, Film, Theater bis zur CD reichend), Einblicke in die Vielfalt der Kinder- und Jugendliteratur zu vermitteln, in die Kunst des Umgangs mit ihr einzuführen sowie Möglichkeiten ihrer Nutzung in Lehre und Unterricht aufzuzeigen. Der Band wendet sich an Lehrende an Schulen und Hochschulen, Studierende der Germanistik und an all jene, die sich dem "Zauber" von Kinder- und Jugendliteratur nicht entziehen wollen.

Aus dem Inhalt: Systematische Diskussion theoretischer Fragen zur Kinder- und Jugendliteratur - Lyrische Texte, vom Wiegenlied bis zum kritischen Gedicht - Erzähltexte, vom Märchen bis zum Roman - Theater und Hörspiel - Multimedialer Umgang mit Texten für Kinder und Jugendliche.

Die Beiträger: Carsten Gansel, Ursula Kliewer, Jürgen Beckmann, Hans-Joachim Gelberg, Dorothea Gelbrich, Hellmut K. Geissner, Karl Andre, Peter Heitmann, Roman Heiligenthal, Larissa Polubojarinowa, Gerhard Fieguth, Hans-Heino Ewers, Gudrun Schulz, Gina Weinkauff, Doris Düchting, Inge Pohl, Oswald Beck, Katharina Kuhs, Winfred Kaminski, Dagmar Grenz, Gerhard Haas, Heinrich Kaulen, Annette Kliewer, Karin Richter, Malte Dahrendorf, Wolfgang Schneider, Nikolaus Hofen, Rudolf Denk, Henner Barthel, Gudrun Hollstein, Reinbert Tabbert, Irmintraut Hegele, Helmut Deck, Bernd Dolle-Weinkauff, Dietrich Grünewald, Jürgen Baurmann.
Die Herausgeber sind Mitglieder des Instituts für Germanistik der Universität Koblenz-Landau, Abteilung Landau und dem Jubilar, Herrn Prof. Dr. Heinz-Jürgen Kliewer, in freundschaftlicher Kollegialität verbunden.

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Vol. 8

Lypp, Maria

Vom Kasper zum König
Studien zur Kinderliteratur

3-631-36533-0, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2000. 228 S., zahlr. Abb.
56.00 SFR 35.30 €* 33.00 €** 24.00 £ 37.95 US$

Der große Themen- und Formenreichtum der modernen Kinderliteratur fordert literaturtheoretische Fragen heraus: Welche Verfahren ermöglichen es, die Komplexität moderner Verhältnisse einfach darzubieten? Was macht die Einfachheit poetisch? Worin besteht die Faszination formelhafter Strukturen? Ist das Komische erst kleindimensioniert oder von Anfang an der großartige Aufschwung der Imagination? Welche Funktionen erfüllt die Symbolik?
Eine Reihe von Autoren - Hannover, Maar, Manz, Pausewang, Pludra, Schubiger, Doorselaer, Korczak, u.a. - antworten mit individuellen Lösungen. Es zeigt sich: Kinderliteratur führt ihren Lesern - auf reflektierte Art - die zentralen Phänomene des Literarischen vor. Ein Faktum, das für jeden, der nach den Grundlagen der Literarizität fragt, aufschlußreich sein kann.

Aus dem Inhalt: Kinderbücher: Ort des Einstiegs in die Literatur. Verfahren der Einfachheit als Bewältigung moderner Komplexität. Die Lust an narrativen Regeln, Formeln, Stereotypen. Masken des Komischen: Tiere und Narren. Der kindliche Held im Wandel: neue Nachdenklichkeit. Die Fundamente verbaler Kunst. Autorenprofile.

Die Autorin: Maria Lypp studierte Germanistik und Klassische Philologie in Freiburg und Berlin; Promotion ("Ästhetische Reflexion und ihre Gestaltung in Goethes Hermann und Dorothea"), Habilitation ("Einfachheit als Kategorie der Kinderliteratur"). Zur Zeit ist sie apl. Professorin für neuere deutsche Literatur und ihre Didaktik an der Universität Dortmund.

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Vol. 7

Meyenbörg, Jörg

Entwurf einer Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur für die Sekundarstufe I
Beiträge zur Debatte um ihre Eigenständigkeit
Herausgegeben von Malte Dahrendorf

3-631-35327-8, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2000. 159 S.
44.00 SFR 27.60 €* 25.80 €** 19.00 £ 29.95 US$

Der Verfasser greift in die aktuelle Debatte um die Frage ein, ob der Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur eine Sonderstellung innerhalb der allgemeinen Literaturdidaktik gebührt. Er begründet deren relative Eigenständigkeit mit den besonderen Eigenschaften der Kinder- und Jugendliteratur und ihren pädagogischen Möglichkeiten und bezieht sie konsequent auf Bildung als Moral- und Ichentwicklung (nach Piaget und Kohlberg), wobei er an die Literaturdidaktik Jürgen Krefts anknüpft und sie weiterentwickelt. Den traditionellen Einwänden gegen die schulische Verwendung der Kinder- und Jugendliteratur tritt er engagiert entgegen und plädiert für deren extensive Nutzung. Dabei greift der Autor auf die Ästhetik-Diskussion der Philosophiegeschichte (von Platon / Aristoteles über Kant bis Habermas) zurück.

Aus dem Inhalt: Begründung für eine eigenständige Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur - Ästhetik und Ethik oder: das "Schöne" ist das "Gute" - Kinder- und Jugendliteratur im fachwissenschaftlichen Kontext - Kinder- und Jugendliteratur im didaktischen Kontext - Pädagogik - Berücksichtigung der Interessen der vom Literaturunterricht Betroffenen

Jörg Meyenbörg wurde 1954 in Hamburg geboren und studierte Philosophie, Spanisch und Erziehungswissenschaft in Hamburg und Salamanca. Er arbeitete an einem Bilingualprojekt in Peru mit und war seit 1986 Lehrer an Hamburger Gesamtschulen sowie Mitglied des Hamburger GEW-Ausschusses für Jugendliteratur. 1997 wurde der Autor in die Redaktion der Zeitschrift Beiträge Jugendliteratur und Medien gewählt. Jörg Meyenbörg starb im November 1998.

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Vol. 6

Seemann, Iris C.

Jugendlektüre zwischen interkultureller Information und entpolitisierter Unterhaltung
Übersetzungen sowjetischer Kinder- und Jugendliteratur in der Bundesrepublik Deutschland 1945 bis 1989

3-631-35465-7, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien, 1999. 463 S., 3 Graf.
95.00 SFR 60.30 €* 56.40 €** 40.00 £ 63.95 US$

Übersetzungen auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendliteratur werden in der Bundesrepublik Deutschland vornehmlich aufgrund marktwirtschaftlicher Überlegungen publiziert. Die Thematik eines übersetzten Kinder- und Jugendbuchs darf den Adressaten nicht so fremd sein, dass sie nicht verstanden oder sogar abgelehnt wird. Diese Voraussetzung galt insbesondere für sowjetrussische Kinder- und Jugendbücher von 1945 bis 1989.
Es wird dargestellt, welche sowjetischen Autorinnen und Autoren und welche ihrer Bücher die Verlage zu welchem Zeitpunkt für übersetzungswürdig hielten. Bei der Analyse der Übersetzungen zeigt sich, ob Bücher mit nationalkulturellen und politischen Besonderheiten der UdSSR ausgesucht wurden und diese bei der Übersetzung erhalten blieben oder ob sie durch Auslassungen oder kulturelle Adaption verloren gegangen sind. Neben literaturgeschichtlichen, übersetzungswissenschaftlichen und kulturellen Fragestellungen geht es folglich um den Einfluss politischer Entwicklungen auf die Auswahl und die Übersetzung.
Im Anhang finden sich Inhaltszusammenfassungen der besprochenen Werke und Biografien der sowjetischen Autorinnen und Autoren.

Aus dem Inhalt: Der Zeitabschnitt von 1945 bis 1989 lässt sich in sechs historische Phasen einteilen. Dabei fällt auf, dass sich der politische Wechsel von Zeiten größerer Annäherung und auftretender Divergenzen zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik Deutschland in der inhaltlichen Auswahl und der jeweiligen Anzahl der Übersetzungen sowie im Umgang der Übersetzer mit dem Text widerspiegelt.

Die Autorin: Iris C. Seemann, geboren 1959 in Würzburg. Studium der Germanistik, Romanistik, Slavistik und Pädagogik an der Universität Würzburg. 1985 Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, 1986 Magister Artium. 1986 bis 1988 Referendariat in München; 1987 Promotion und Zweites Staatsexamen. Von 1989 bis 1992 Lektorin für Deutsch im Schulbuchverlag Ferdinand Kamp und seit 1993 Projektmanagerin im Ernst Klett Verlag. Seit 1992 Lehrauftrag in Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Würzburg.

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Vol. 5

Kliewer, Heinz-Jürgen

Was denkt die Maus?
Gesammelte Aufsätze zur Kinderlyrik

3-631-34338-8, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien, 1999. 222 S., 2 Abb.
53.00 SFR 33.20 €* 31.00 €** 22.00 £ 35.95 US$

Kinderlyrik ist für Kinder geschrieben oder ist Lyrik, die sich ursprünglich an Erwachsene richtete, aber in den Lektüre-Kanon der Grundschule gehört. In der Mitte der 60er Jahre beginnt mit Krüss und Guggenmos (u.a. Was denkt die Maus am Donnerstag?) das neue Kindergedicht, das sich mit einem ästhetischen Qualitätssprung von der Tradition des 19. Jahrhunderts löst. Die Aufsätze behandeln einzelne Autoren (Dehmel, Guggenmos, Spohn u.a.), die Geschichte der Kinderlyrik sowie didaktische Fragen der Vermittlung.

Aus dem Inhalt: Die Aufsätze aus 25 Jahren (1974-1999) beschäftigen sich mit der Geschichte der Kinderlyrik, mit einzelnen Autoren (Dehmel, Guggenmos, Spohn, Wittkamp u.a.) sowie mit didaktischen Fragestellungen.

Der Autor: Heinz-Jürgen Kliewer, geboren 1935. Studium für das Lehramt und zehn Jahre Unterrichtstätigkeit an Volksschulen. Promotion an der Universität Heidelberg (Mediävistik). Seit 1972 Professor für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik an der Universität Koblenz/Landau, Abt. Landau. Schwerpunkte: Literatur des 20. Jahrhunderts, Kinder- und Jugendliteratur, Kindermedien, Mundartliteratur und Literaturdidaktik. Unter anderem Herausgeber der Sammlung Wundertüte. Alte und neue Gedichte für Kinder (Reclam 1989).

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Vol. 4

Wilcke, Gudrun (d.i. Gudrun Pausewang)

Vergessene Jugendschriftsteller der Erich-Kästner-Generation

3-631-34588-7, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Wien, 1999. 304 S.
72.00 SFR 45.50 €* 42.50 €** 33.00 £ 51.95 US$

In einer Folge von Essays werden Leben und Werk von zehn Autorinnen und Autoren der Jugendliteratur, geboren 1889 und 1911, vorgestellt. Ihnen ist folgendes gemeinsam: Einst erfolgreich, sind sie heute vergessen; im Schatten Erich Kästners stehend, werden sie, wenn überhaupt, nur marginal in der Geschichtsschreibung der Jugendliteratur erwähnt. Keiner von ihnen hat dem NS-Regime gedient.
Gegenübergestellt wird ihnen der unvergessene NS-Liedertextdichter und Jugendbuchautor Hans Baumann und in diesem Zusammenhang die wesentliche Frage nach Willkür und Zufall im Bereich des Vergessens und Bewahrens in der Literatur gestellt. Das Ziel der Arbeit ist es, wichtige und in die Vergessenheit geratene Jugendschriftsteller in das Bewußtsein der Gegenwart zu heben.

Aus dem Inhalt: Die Erich-Kästner-Autorengeneration innerhalb der deutschen Kinder- und Jugendliteratur - Kritische Anmerkungen zu Erich Kästner und seiner Funktion als Leitfigur - Vergessene Jugendschriftsteller der Erich-Kästner-Generation: Friedrich Feld, Ingeborg M. Engelhardt, Anna Müller-Tannewitz, Ernst Friedrich, Margot Benary-Isbert, Hans Leip, Irmgard von Faber du Faur, Fritz Mühlenweg, Alma Holgersen, Anna Maria Jokl.

Die Autorin: Gudrun Wilcke, geboren 1928 in Wichstadtl, Ostböhmen (CSR). Von 1948 bis 1951 Studium an der Pädagogischen Hochschule in Weilburg/Lahn. Bis 1989 im Schuldienst tätig, davon mehr als zwölf Jahre in Chile, Venezuela und Kolumbien. Seit 1958 unter ihrem Mädchennamen Gudrun Pausewang schriftstellerisch tätig, dies überwiegend auf dem Gebiet der Jugendliteratur. Bisher 70 Titel veröffentlicht, darunter Die letzten Kinder von Schewenborn und Die Wolke. 1998 Promotion an der Universität in Frankfurt am Main.

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Vol. 3

Sauerbaum, Evelyn

Selbstentfaltung zwischen Autonomie und Intimität
Literarische Darstellungen weiblicher Adoleszenz in Mädchenbuch und Frauenroman

3-631-33950-X, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1999. X, 245 S.
64.00 SFR 40.40 €* 37.80 €** 29.00 £ 45.95 US$

Zentrales Anliegen der Studie ist eine Neubewertung der weiblichen Adoleszenzliteratur ab dem Ende des 18. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts: Sie ist als bislang unentdeckte Vorgeschichte moderner Mädchen- und Frauenliteratur anzusehen. Feministische Forschung zur weiblichen Adoleszenz sowie zum Autonomiebegriff schärfen den Blick für Aspekte eines genuin weiblichen Erwachsenwerdens in der 'traditionellen' Mädchen- und Frauenliteratur.

Aus dem Inhalt: Selbst und Moral - Mütter, Töchter und Erfahrungen mit der Welt - Vater-Tochter-Beziehungen - Das unüberhörbar Verschwiegene.

Die Autorin: Evelyn Sauerbaum wurde 1954 in Berlin geboren. Im Rahmen ihres Magisterstudiums studierte sie Germanistik, Soziologie und Kunstpädagogik an der Universität Frankfurt am Main. Sie ist als Lehrbeauftragte am Frankfurter Institut für Jugendbuch tätig sowie als Studienberaterin in der Zentralen Studienberatung derselben Universität.

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Vol. 2

Maiwald, Klaus

Literarisierung als Aneignung von Alterität
Theorie und Praxis einer literaturdidaktischen Konzeption zur Leseförderung im Sekundarbereich

3-631-34609-3, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1999. 425 S.
79.00 SFR 50.10 €* 46.80 €** 36.00 £ 56.95 US$

In der Medienpraxis Jugendlicher droht die Lektüre komplexerer Literatur zu verschwinden. Mehr denn je sind privates und schulisches Lesen streng getrennt, bleibt der Literaturunterricht als Instanz der Leseförderung weitgehend folgenlos. Die Arbeit geht den Fragen nach, warum Deutschunterricht jenseits von Moralbelehrung oder Literaturkunde zu differenziertem und dauerhaftem Lesen anregen soll und wie er dies kann. In der Abgrenzung von gängigen Unterrichtsmustern und didaktischen Konzeptionen wird ein Modell entworfen, welches Rezeption und Text in der Kategorie der Alterität vermittelt. Kernstück eines literarisierenden Unterrichts ist die literarische Diskrepanzerfahrung, in der die Schüler(innen) behutsam ihre Kompetenzen zur Aneignung schwieriger Texte erweitern. Die Wirksamkeit der Konzeption wird in einer Unterrichtssequenz über Irina Korschunows Die Sache mit Christoph und Friedrich Torbergs Der Schüler Gerber erwiesen.

Aus dem Inhalt: Empirische Befunde zum Leseverhalten Jugendlicher - Anthropologische und didaktische Begründungen des Lesens - Modell literarischer Rezeptionsprozesse - Kritisches Referat literaturdidaktischer Konzeptionen - Dokumentation einer unterrichtspraktischen Fallstudie - Skizze einer umfassenden Neuorientierung des Literaturunterrichts.

Der Autor: Klaus Maiwald, Jahrgang 1960, Studienrat, studierte Germanistik und Anglistik in Würzburg und Athens, Georgia (Master of Arts 1987). Nach dem 1. Staatsexamen unterrichtete er an Gymnasien in Fürth, Landshut und Bayreuth. Von 1995 bis 1997 war er an den Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Bamberg abgeordnet, wo er seit 1998 als Wissenschaftlicher Assistent tätig ist.

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Vol. 1

Haywood, Susanne

Kinderliteratur als Zeitdokument
Alltagsnormalität der Weimarer Republik in Erich Kästners Kinderromanen

3-631-33735-3, br.
Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1998. 235 S.
56.00 SFR 35.30 €* 33.00 €** 25.00 £ 39.95 US$

Die Arbeit ist eine kritische Auseinandersetzung mit den frühen Kinderromanen Erich Kästners und ihrem in der Literaturkritik oft als widersprüchlich erkannten Modernitätskonzept. In interdisziplinärer Vorgehensweise berücksichtigt die Autorin neben literarischen auch die sozialen, politischen, kulturellen und intellektuellen Verhältnisse und Manifestationen der Entstehungszeit dieser Kinderbücher, nämlich des präfaschistischen Deutschland der Weimarer Republik. Die Widersprüchlichkeiten in Kästners Kinderromanen erweisen sich dadurch als zeitsymptomatisch, die Kinderromane selbst als sozialhistorische Dokumente einer bis heute umstrittenen Epoche der deutschen Geschichte.

Aus dem Inhalt: Wegweiser in einer Übergangszeit: Die Zentralwerte in Kästners Kinderbüchern als Ausdruck der Krise des Bürgertums im Modernisierungsprozeß - Die Rolle des bürgerlichen Intellektuellen im Modernisierungsprozeß: "Gesellschaftskritik und der literarische Schein vom Paradies" - Moderne und Märchen: Die fiktionale Wirklichkeitskonstruktion in Kästners Kinderromanen - Die Rolle der Jugend zwischen Kaiserreich und Drittem Reich - Das Jahrhundert des Kindes: Kästners Kinderbücher im Umfeld von Erziehung und Kinderliteratur vor 1933.

Die Autorin: Susanne Haywood ist Österreicherin, befindet sich aber seit 20 Jahren auf einer Odyssee durch die angelsächsische Welt. Sie hat in Österreich und Australien studiert, in Schottland, England und Australien als Deutschlektorin gearbeitet und ist derzeit in den Vereinigten Staaten wissenschaftlich tätig.

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webmaster: Christian D. Uhlmann, letzte Bearbeitung: 22.07.2005